L-Arginin kann über die Nahrung oder aber durch Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Von Therapeuten wird die Aminosäure darüber hinaus intravenös verabreicht. Nach oraler Einnahme von L-Arginin wird ca. 50% durch das Enzym Arginase zu L-Ornithin konvertiert. L-Arginin und L-Ornithin stehen in starker Wechselbeziehung zueinander. Aufgrund dieser schnellen Umwandlung wurden Nahrungsergänzungsmittel entworfen, die über einen längeren Zeitraum einen konstanteren Argininspiegel im Blutserum erhalten. Arginin das nicht durch Arginase zu Ornithin metabolisiert wird, wird im Körper durch andere Enzyme umgewandelt in:

• Stickstoffmonoxid (NO)


• Kreatin


• Agmantin


• Arginyl-tRNA (Protein-Synthese Vorläufer)⁴⁶

Ein Mindestbedarf der Aminosäure L-Arginin liegt etwa bei zwei bis fünf Gramm täglich. Bei bestimmten Situationen wie Stress, bestimmten Erkrankungen (z. B. Arteriosklerose und Bluthochdruck), Verbrennungen und Verletzungen erhöht sich dieser Mindestbedarf. Diese Mengen können vom Körper allerdings nicht tagtäglich synthetisiert werden. Eine gesunde Versorgung mit argininhaltigen Lebensmitteln oder Ergänzungsmitteln ist daher häufig empfehlenswert.⁴⁷

Arginin-Gehalt in mg pro 100g:

• Kürbiskerne 5353mg


• Erdnüsse 3460mg


• Mandeln 2750mg


• Pinienkerne 2413mg


• Sojabohnen 2360mg


• Weizenkeime 2250mg


• Linsen 2240mg


• Haselnüsse 2030mg


• Garnelen 1740mg


• Rindfleisch 1540mg


• Kalbfleisch 1540mg


• Schweinefleisch 1530mg


• Schweineleber 1360mg


• Hähnchenbrust 1350mg


• Lachs 1330mg


• Sardinen 1310mg


• Thunfisch 1250mg


• Edamer 1030mg


• Buchweizen 970mg


• Eier 840mg ⁴⁸

Als Nahrungsergänzungsmittel wird L-Arginin in verschiedenen Formen und Produkten angeboten. Einige Hersteller bieten entsprechende Produkte auch mit synergistisch wirkenden Vitalstoffen an. Im Weiteren wird die Dosierung dieser Aminosäure thematisiert und anschließend werden diverse Formen der Aminosäure in Ergänzungsmitteln vorgestellt.

Bislang fehlen wissenschaftlich fundierte empfohlene tägliche Mindest- und Höchstaufnahmemengen für L-Arginin. Eine therapeutische Dosis von Nahrungsergänzungsmitteln mit L-Arginin liegt bei Erwachsenen hingegen oft im Bereich zwischen 400mg bis 6g am Tag, je nach Anwendungsgebiet, Produkt und individuellen Gegebenheiten. Höhere Dosierungen sind bei Erwachsenen ebenfalls keine Seltenheit, sollten für eine hohe Anwendungssicherheit aber mit dem jeweiligen Therapeuten abgesprochen werden.⁴⁹

Die reine Aminosäure bietet den Vorteil, dass sie im Körper basisch reagiert.

Das L-Arginin HCL reagiert im Körper sauer. Es besteht lediglich zu 75% bis 83% aus L-Arginin und weist einen pH-Wert zwischen 6 und 6,5 auf.⁵⁰

AAKG ist eine Verbindung von L-Arginin mit Alpha-Ketoglutarat. Alpha-Ketoglutarate ist ein Zwischenprodukt im Citratzyklus, einer bedeutsamen Möglichkeit des Körpers um Energie zu produzieren. Wird AKG eingenommen involviert es sich in diesen Zyklus und anschließend werden Energie sowie die Aminosäure L-Glutamin produziert. L-Glutamin ist ein wichtiger Baustein der Muskeln. In kurzer Zusammenfassung bedeutet dies, dass L-Arginin-Alpha-Ketogultarat (AAKG) die Vorzüge beider Vitalstoffe kombiniert und somit synergistisch wirkt.⁵¹

Arginin Base besteht zu ca. 98,5% bis 100% aus L-Arginin und verfügt über einen basischen pH-Wert zwischen 10,5 und 12.⁵²

Di-Arginin Malat ist eine veränderte Aminosäure. Eine Verbindung zwischen zwei Molekülen der Aminosäure Arginin und einem Molekül der Malatsäure (Apfelsäure).

Arginin Ethyl Ester ist ebenfalls eine veränderte Aminosäure. In diesem Fall handelt es sich um eine Verbindung zwischen der Aminosäure Arginin und angefügtem Ester.⁵³

L-Citrullin ist eine basische nicht essentielle Aminosäure und darüber hinaus die natürliche Vorstufe von Arginin. Folglich erhöht eine Einnahme von L-Citrullin den Argininspiegel im Körper. Der durch L-Citrullin erhöhte Argininspiegel im Körper weist anschließend eine ähnliche Wirkung im Körper auf wie eine Einnahme von Arginin. Allerdings wird L-Citrullin nicht in der Leber oder den Darm verstoffwechselt, daher bleibt es länger im Körper und kann länger wirken als ein Arginin-Ergänzungsmittel. Des Weiteren kann L-Citrullin auch als Verbindung mit der Malatsäure (Apfelsäure) als „L-Citrullin Malat“ im Handel erworben werden. Diese Verbindung bewirkt des Weiteren eine Laktatreduktion (Milchsäurereduktion).⁵⁴

^*46 o.V. (2005): L-Arginine Monograph. Thorne Research, Inc. (Hrsg.). In: Alternative Medicine Review. Volume 10, Number 2. 2005. Abgerufen auf: www.anaturalhealingcenter.com

^*47 o.V. L-Arginin. Abgerufen auf xn--aminosure-02a.org

^*48 K. Schmidt (2016): TOP 20 Lebensmittel mit viel Arginin. MensHealth.de. Abgerufen auf www.menshealth.de

^*49 o.V. Arginine. Dosing. Mayo Clinic (Hrsg.). Abgerufen auf www.mayoclinic.org

^*50 o.V. Arginin-Base und Arginin-Hydrochlorid im Vergleich. Abgerufen auf www.bioprophyl.de

^*51 C. Daniels (2015): What is Difference Between L-Arginine & L-Arginine AKG? Abgerufen auf www.livestrong.com

^*52 o.V. Arginin-Base und Arginin-Hydrochlorid im Vergleich. Abgerufen auf www.bioprophyl.de

^*53 o.V. Arginin-Ethyl-Ester. Abgerufen auf www.gigasnutrition.com

^*54 o.V. Citrullin – Besser als Arginin? Abgerufen auf www.gannikus.com